Der Unternehmer traf sich mit einer Finanzamtsleiterin, handelte mit ihr einen Steuernachlass aus und unterstützte sie bei der Bewerbung für einen neuen Job.
Am Dienstag hatte der Unternehmer Siegfried Wolf noch darauf gepocht, dass gegen ihn kein Finanzstrafverfahren läuft. Das mag richtig sein, sehr wohl laufen aber Ermittlungen gegen ihn wegen eines wesentlich schwerwiegenderen Vorwurfs: Es geht um Bestechung. Wolf soll, so der Verdacht der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, einer Finanzbeamtin geholfen haben, Vorständin des Finanzamtes Baden zu werden und im Gegenzug einen Steuernachlass von 630.000 Euro erhalten haben.
Wieder einmal sind es die Chatprotokolle von Thomas Schmid, einstiger Chef der staatlichen Beteiligungsgesellschaft Öbag und davor Generalsekretär im Finanzministerium, die den Verdacht untermauern. Dies geht aus dem Hausdurchsuchungsbefehl der Finanzbeamtin K. hervor, gegen sie wird gegen Bestechlichkeit ermittelt.