Gastkommentar

Europas Zukunft im Geldbeutel

Der Euro ist heute in 19 EU-Staaten gesetzliches Zahlungsmittel.
Der Euro ist heute in 19 EU-Staaten gesetzliches Zahlungsmittel. (c) Getty Images (Mark Renders)
  • Drucken

Der Euro ist nicht nur eine Währung, sondern seit 2002 Ausdruck der immer enger werdenden Union.

Es war eine gigantische logistische Operation. 15 Milliarden neue Banknoten und 50 Milliarden neue Münzen mussten den Menschen in der Eurozone ab Mitternacht zur Verfügung stehen. Sie mussten identische optische und technische Merkmale aufweisen, damit Bankomaten sie ausgeben und Fahrkartenautomaten sie annehmen konnten. Am wichtigsten aber: Die Menschen mussten dem neuen Geld Vertrauen schenken, um damit zu bezahlen. Dass dies bei der Einführung des Euro-Bargelds in der Silvesternacht vor 20 Jahren reibungslos gelang, war eine europäische Meisterleistung.

Wenn die EU-Staaten etwas nicht nur gemeinsam beschließen, sondern zur Umsetzung auch eine leistungsfähige Institution mit weitreichenden Befugnissen wie die Europäische Zentralbank schaffen, dann klappen neue Integrationsschritte eben auch. In anderen Politikbereichen, in denen viel von Europa erwartet wird – Klimapolitik, Gesundheitsschutz, Außenpolitik –, kann man davon viel lernen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.