Studie

Was die Wahl der Schule beeinflusst

Nach der Volksschule wechseln österreichweit 38,3 Prozent der Kinder in eine AHS-Unterstufe.
Nach der Volksschule wechseln österreichweit 38,3 Prozent der Kinder in eine AHS-Unterstufe.Die Presse / Clemens Fabry
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Die Hälfte der Schüler in der AHS-Unterstufe kommt aus einem Akademikerhaushalt. Die Kinder erbringen im Schnitt bessere Leistungen. Doch selbst wenn nicht, entscheiden sie sich häufiger für die AHS.

Der Andrang an den heimischen Gymnasien ist groß. In manchen Regionen zu groß. Dort wurden in den vergangenen Jahren auch Kinder mit lauter Einsern aus Platznot abgewiesen. Was im Einzelfall bereits spürbar geworden ist, zeigt sich nun auch in der Statistik. Seit Jahren steigt der Anteil der Kinder, die von der Volksschule in die AHS-Unterstufe wechseln. Im Jahr 2010 lag er noch bei 33,6 Prozent. Im Jahr 2019 (das ist die aktuellste Zahl) waren es bereits 38,3 Prozent. Besonders hoch ist der Wert in Wien. Mehr als die Hälfte der Kinder wechseln ins Gymnasium (54,6 Prozent).

Diese frühe Schulwahlentscheidung beschäftigt die österreichische Bildungspolitik bereits seit Jahrzehnten. Es war ein ständiges Streitthema in der rot-schwarzen Koalition. Die Einführung der Gesamtschule der Zehn- bis 14-Jährigen, durch die eine frühe Trennung der Kinder in unterschiedliche Schultypen obsolet geworden wäre, ist den roten Bildungsministerinnen nicht gelungen. In den vergangenen Jahren ist das Reizwort Gesamtschule aus der politischen Diskussion nahezu verschwunden. Im türkis-grünen Regierungsprogramm kommt es nicht vor. Die Frage, inwieweit die soziale Herkunft die Schullaufbahn beeinflusst oder bestimmt, blieb aber.

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