Die Chance auf den ersten Gesamtsieg seit 2015 ist verflogen, Podestplätze bleiben der ÖSV-Adler Hoffnung. Vielleicht gelingt Rückkehrer Michael Hayböck ein Coup?
Ursachenforschung statt Höhenflug: Weil Erfolge bei der Vierschanzentournee ausbleiben, hat Skisprung-Cheftrainer Andreas Widhölzl derzeit mehr Arbeit, als ihm lieb ist. Seit zehn Tourneebewerben landete kein Österreicher mehr auf dem Podest. Offenbar mangelt es ersten Bestandsaufnahmen nach an Anspannung bzw. Konzentration. „Experten“ sehen die schwache Anfahrtshocke – sie regelt das Tempo vor dem Absprung – als Grund.
Daniel Huber war Achter in Oberstdorf, Jan Hörl Fünfter in Garmisch-Partenkirchen und Daniel Tschofenig, 19, macht als Tournee-Debütant eine gute Figur, er ist Sechzehnter der Gesamtwertung. Aber alle anderen ÖSV-Adler, auch der dreimalige Weltmeister Stefan Kraft (verpasste das Neujahrsspringen), enttäuschen. Hörl fehlen auf Japans Tournee-Leader Ryoyu Kobayashi (593,2 Punkte) 65,9 Zähler. Kurzum: Zur Tournee-Halbzeit trudeln Österreichs Athleten durchs Niemandsland.