Pandemie-Maßnahmen

2G-Kontrollen laut Wiens Handelsobfrau finanzielle Herausforderung

Ab 11. Jänner ist auch der Handel die 2G-Regel gebunden.
Ab 11. Jänner ist auch der Handel die 2G-Regel gebunden. Die Presse/Clemens Fabry
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Alles sei besser als ein Lockdown. Eine finanzielle Herausforderung seien die verpflichtenden 2G-Kontrollen in den Geschäften, Margarete Gumprecht zufolge, aber dennoch.

Die Obfrau der Sparte Handel in der Wiener Wirtschaftskammer, Margarete Gumprecht, sieht die ab 11. Jänner verpflichtenden 2G-Kontrollen in den Geschäften auch als finanzielle Herausforderung. Denn dafür würde - möglicherweise zusätzliches - Personal benötigt. Prinzipiell zeigte sie sich mit der Lösung aber zufrieden: „Alles ist besser als ein Lockdown.“ 

Die Wiener Betriebe hätten in den vergangenen Jahren durchschnittlich nur 50 Prozent des sonstigen Umsatzes erwirtschaftet, berichtete sie. Würde nun wieder zugesperrt, würden dies viele Firmen nicht überleben, auch weil die staatliche Unterstützung künftig möglicherweise niedriger ausfallen würde. „Darum tragen wir die verpflichtenden Kontrollen mit.“ 

Lösungen mit Bändchen

Diese würden jedoch eine große Aufgabe darstellen, da sie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführt werden müssten. Setze man auf eigenes, dafür engagiertes Personal - wie sie bei Eingängen von Museen oder Freizeitbetrieben manchmal zu finden sind - koste dies Geld. Dazu komme, dass es, anders als bei Einrichtungen mit Ticketschleusen, in Geschäften oft mehrere Eingänge gebe.

Auch Gumprecht empfiehlt Lösungen mit Bändchen, wie sie etwa in Deutschland bereits verwendet werden. Sie hoffe hier auf eine bundesweite Lösung, sagte sie. In Wien wären derartige Kennzeichnungen etwa in Einkaufszentren oder in Einkaufsstraßen möglich. Schwieriger sei die Umsetzung hingegen in kleineren Geschäften abseits der zentralen Lagen.

Pro Green-Check-App

Sie appellierte an die Shop-Betreiber, jedenfalls die Green-Check-App runterzuladen. Diese sei gratis und ermögliche die rasche Kontrolle des Grünen Passes, betonte die Handelsobfrau.

Prinzipiell sei sie zuversichtlich, dass die Kontrollpflicht auch im Handel ohne größere Probleme umgesetzt werden könne. „In der Gastronomie funktioniert es inzwischen ja auch sehr gut.“ Dort würden die Checks auch nicht mehr - so wie anfangs in manchen Betrieben - mit einem Augenzwinkern durchgeführt werden, sondern meist sehr ernst genommen. Gumprecht begrüßte auch die vom Bund angekündigten strengeren Kontrollen.

(APA)

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