Klassik

Auch Beethoven durfte hie und da schwächeln

(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Zum Remake einer historischen „Akademie“ im Wiener Konzerthaus mit Andrés Orozco-Estrada und den Symphonikern.

Warum gerade jetzt die Wiener Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada das Programm jener Akademie nachspielten, das Beethoven für den Wiener Kongress erstellt hatte, war auch aus dem sonst informativen Programmheft nicht zu entnehmen. Dieses in Anwesenheit aller damaligen in- und ausländischen Zelebritäten organisierte Festkonzert fand am 29. November 1814 statt.
Populär geworden ist das Schlussstück dieses Events im Großen Redoutensaal der Hofburg, die Siebente Symphonie. „Bekannt“ aber bedeutet noch lange nicht, dass es einfach ist, diese „Apotheose des Tanzes“, wie Wagner das mitreißende A-Dur-Werk genannt hat, in ihrer ganzen Perspektive zu realisieren. Das machte auch die Matinee im Großen Konzerthaussaal deutlich. Spannungslos zog der damit seines Vivace-Charakters ziemlich entkleidete Stirnsatz dahin. Umso heftiger ließ der Dirigent seine Musiker im fast zu einem Presto umfunktionierten Finalsatz auftrumpfen.

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