Roland Fürst, SPÖ-Landesgeschäftsführer im Burgenland, polarisiert wie sein Chef: Eigentlich ein alter Linker, gilt er heute als Rechter. Das erzählt auch etwas über den Wandel in der Sozialdemokratie.
Roland Fürst gibt es gern eine Nummer größer. Montagvormittag dieser Woche, Pressekonferenz im SPÖ-Klub im Eisenstädter Landhaus: Der Landesgeschäftsführer der SPÖ Burgenland referiert die Ergebnisse einer Umfrage, die seine Partei beim Meinungsforscher Peter Hajek in Auftrag gegeben hat. Es geht darum, was den Burgenländern wichtig ist: Auf Platz eins das Coronamanagement, gefolgt von den Themen Verkehr, Arbeitsplätze und Zuwanderung.
Die Schlussfolgerung, die Roland Fürst zieht: Die burgenländische Landeshauptmannpartei leiste hier anerkannte Arbeit, die Bundesregierung hingegen versage beim Pandemiemanagement wie bei der Migration, da ignoriere der ÖVP-Innenminister schlicht die Probleme an der Grenze. Fürst klingt da mehr wie ein Bundesgeschäftsführer denn wie ein Landesgeschäftsführer.