Offenbar handelte es sich um ballistische Raketen vonkurzer Reichweite. Erst am Dienstag hatte Pjöngjang eine Hyperschall-Rakete erprobt.
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut zwei Raketen abgefeuert. Diese seien in Richtung Osten geflogen, teilte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte am Freitag mit.
Es handle sich vermutlich um ballistische Raketen von
kurzer Reichweite. Die Raketen seien am Freitag im Nordwesten des
Landes gestartet, teilte der Generalstab mit.
UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung solcher Raketen, die einen Atomsprengkopf tragen können.
Nordkorea hatte zuletzt am Dienstag einen Raketentest unternommen. Dabei wurde eigenen Angaben zufolge eine Hyperschall-Rakete erprobt. Bei solchen Waffen kann ein sogenannter Hyperschall-Gleiter von einer ballistischen Rakete aus starten.
USA verhängen Sanktionen
Als Reaktion darauf haben die USA Sanktionen gegen fünf Staatsbürger des ostasiatischen Landes verhängt. Sie seien verantwortlich für das Beschaffen von Gütern für die Massenvernichtungswaffen- und Raketenprogramme, so das US-Finanzministerium. Die jüngsten Raketentests seien ein weiterer Beweis dafür, dass das Land trotz der Aufrufe der internationalen Gemeinschaft zu Diplomatie und nuklearer Abrüstung weiter verbotene Programme vorantreibe.
Die Sanktionen richten sich gegen einen in Russland lebenden Nordkoreaner, der Güter für Nordkoreas Zweite Akademie für Naturwissenschaften besorgt haben soll, und vier in China ansässige nordkoreanische Vertreter von Unterorganisationen der Akademie. Die USA hatten die Akademie wegen einer Beteiligung an den nordkoreanischen Waffenprogrammen bereits 2010 auf eine Sanktionsliste gesetzt.
Mit den Sanktionen wird mögliches Vermögen der Betroffenen in den USA eingefroren, US-Bürgern werden jegliche Transaktionen mit ihnen verboten. Außerdem können Sanktionen gegen Ausländer oder ausländische Institutionen verhängt werden, die Transaktionen mit den Betroffenen vornehmen.
Nordkoreas Außenminister reagierte auf die neuen Sanktionen mit zunächst unbestimmten Drohungen. Falls die USA die Konfrontation suchten, werde Nordkorea eine "stärkere und deutlichere Antwort" geben, wurde ein Sprecher am Freitag von den staatlichen Medien zitiert. Den USA warf er Provokation vor.
(APA/ Reuters)