Geschichte

Zurück zum wahren Mönchsleben

Die Reformer kritisierten an Klöstern wie Göttweig fehlende Disziplin und schlechtes Wirtschaften der Mönche.
Die Reformer kritisierten an Klöstern wie Göttweig fehlende Disziplin und schlechtes Wirtschaften der Mönche.akg-images/picturedesk.com
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Die Reform vor der Reformation: Im Spätmittelalter leitete Herzog Albrecht V. eine Erneuerung des Klosterlebens ein. Dazu gehörte regelmäßiger Gesang ebenso wie Fleischverzicht.

Die Vorwürfe betrafen beinahe den gesamten Klosteralltag. Es ging um den damals verbotenen Fleischgenuss, das Schlafen in Leinen- und Federbetten, unbekleidetes Baden, die Verletzung der Fasten- und Schweigegebote sowie des Armutsgelübdes. Diese Missstände sind in einem Bericht aus dem Kloster Göttweig in Niederösterreich enthalten, das 1418 einer Visitation unterzogen wurde.

Göttweig wurde damals von der sogenannten Melker Reform erfasst. Die Mediävistin Christine Glaßner untersucht mit ihrem Team in einem vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Projekt, wie sich diese wichtigste benediktinische Reform des 15. Jahrhunderts auf das Kloster ausgewirkt hat. Dabei durchforsten die Leiterin der Abteilung Schrift- und Buchwesen des Instituts für Mittelalterforschung der Akademie der Wissenschaften und zwei Mitarbeiterinnen rund 250 Göttweiger Handschriften aus dem 15. Jahrhundert nach Spuren dieser geistigen Erneuerungsbewegung.

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