Porträt

Roswitha Stadlober: „Mit meiner Wahl hat der ÖSV Mut bewiesen“

Roswitha Stadlober ist auch als ÖSV-Präsidentin „der gleiche Mensch“ geblieben.
Roswitha Stadlober ist auch als ÖSV-Präsidentin „der gleiche Mensch“ geblieben.(c) EXPA / APA / picturedesk.com (EXPA)
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Seit 100 Tagen ist Roswitha Stadlober ÖSV-Präsidentin. Ihren Job sieht sie als „große Chance für alle Frauen“. Über Kitzbühel, Marcel Hirscher – und Peking.

Roswitha Stadlober lacht. Seit 100 Tagen ist die 58-jährige Radstädterin schon Präsidentin des Skiverbandes. Erstmals steht eine Frau der mächtigsten Sport-Institution des Landes vor. Freilich sei das eine „große Ehre“, erzählt sie der „Presse am Sonntag“ in Kitzbühel, ebenso eine „noch größere Herausforderung“, vor allem aber ein Schritt in die Zukunft. Dass Sport generell männerlastig ist, ist keine Neuigkeit, im Weltsport stehen nur drei Frauen bei Verbänden (Curling, Triathlon, Golf) in der ersten Reihe. „Es war Zeit für eine Frau an der Spitze des ÖSV. Die Bedeutung, die dem beigemessen wird, habe ich in diesem Ausmaß nicht erwartet. Meine Tätigkeit ist eine Chance für Frauen, ja. Aber auch für den ÖSV. Denn alle haben Mut bewiesen mit meiner Wahl.“

Als Roswitha Steiner zählte sie in den 1980er-Jahren zu den weltbesten Slalomläuferinnen, gewann acht Rennen und WM-Silber. Sie trat später in der Politik (ÖVP, Salzburger Landtag) auf, ist Geschäftsführerin des Kada-Vereins, der sich der Laufberatung und Arbeitsintegration von Hochleistungssportlern widmet. Und seit Oktober 2021 ÖSV-Präsidentin, die sich nicht wie ihr Vorgänger Peter Schröcksnadel („Er ruft mich nicht an und gibt Tipps“) als One-Man-Show, sondern „als Teamplayerin“ versteht.

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