Immobilien

Immofinanz geht von Mehrheitserwerb durch CPI aus

Viteks CPI Property Group hält bereits 48,18 Prozent. Auch erhöhter Angebotspreis von 23 Euro je Aktie für Immofinanz-Management zu niedrig, aber Chance für Anleger zum Ausstieg.

Die börsennotierte Immofinanz geht davon aus, dass die vom tschechischen Milliardär Radovan Vitek kontrollierte CPI Property Group (CPI) "sehr wahrscheinlich" die Mehrheit an ihrem Unternehmen erlangen wird. Durch den Kauf eines Immofinanz-Aktienpakets von der s Immo hat die CPI ihren Anteil bereits auf 48,18 Prozent aufgestockt. Den von CPI auf 23 Euro je Aktie cum Dividende angehobenen Angebotspreis hält die Immofinanz aber weiter für zu niedrig, erklärte sie am Mittwoch.

Dazu verwiesen Vorstand und Aufsichtsrat in einer Aussendung auf die "erfolgreiche Entwicklung" der Immofinanz und den aktuellen Unternehmenswert. Zudem sei keine angemessene Kontrollprämie in Bezug auf die Kontrollerlangung der CPI über die Immofinanz berücksichtigt, heißt es.

Der Angebotspreis der CPI weise deutliche Abschläge zu sämtlichen Kennzahlen der Aktie wie IFRS-Buchwert, EPRA NAV (Nettovermögenswert) und EPRA NTA sowie auch zum Kursniveau der Titel vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie und im Hinblick auf Prämien anderer öffentlicher Takeover im europäischen Immo-Sektor auf. Auch reflektiere er nicht die nachhaltig verbesserten Kennzahlen in der laufenden Geschäftstätigkeit der Immofinanz und den Geschäftsausblick.

Weil es sehr wahrscheinlich sei, dass CPI durch das Angebot die Stimmrechtsmehrheit an der Immofinanz erlange, biete das Angebot Aktionären und Inhabern von Wandelschuldverschreibungen aber eine Ausstiegsmöglichkeit. Die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung des Angebots müsse jedoch jeder Anteilseigner selbst treffen.

Zuletzt hatte sich die CPI am 9. Februar ausführlich zu ihrem von 12. Jänner bis 23. Februar laufenden antizipatorischen Pflichtangebot geäußert. Auf 23 Euro/Aktie angehoben hatte sie den Offertpreis Ende Jänner. An der Börse ist die Immofinanz aktuell (Kurs 23,00 Euro) mit 3,18 Milliarden Euro bewertet.

(APA)

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