Eine EU-Verordnung eröffnet Crowdinvesting-Plattformen neue Möglichkeiten. Mit Lizenz können sie EU-weit tätig sein. Und auch das Nachrangdarlehen als primäre Finanzierungsform dürfte Konkurrenz bekommen.
Wien. Die heimischen Schwarmfinanzierungs-Plattformen kamen bislang recht gut durch die Covid-Krise. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Branche einen kräftigen Wachstumsschub: Insgesamt 111,6 Millionen Euro wurden eingesammelt, um 51,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilte das Branchenportal CrowdCircus Ende Jänner mit. 189 Projekte wurden mit diesem Geld finanziert.
Zum Vergleich: Im Jahr 2014 betrug das Marktvolumen 4,1 Mio. Euro. Crowdinvesting spielte sich da noch in einer rechtlichen Grauzone ab: Man denke an den Waldviertler „Schuhrebellen“ Heini Staudinger, der sich wegen seines kreativen Finanzierungsmodells auf einen jahrelangen, publikumswirksamen Rechtsstreit mit der Finanzmarktaufsicht (FMA) eingelassen hat – und damit dem Thema Schwarmfinanzierung erstmals zu einer gewissen Popularität in Österreich verhalf.