Krieg in der Ukraine

Es geht eben nicht nach Plan für Putin

Ukrainische Soldaten helfen Zivilisten bei der Flucht – hier in Irpin nördlich von Kiew.
Ukrainische Soldaten helfen Zivilisten bei der Flucht – hier in Irpin nördlich von Kiew. APA/AFP/ARIS MESSINIS
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An der Front nur wenige Erfolge, eine Waffenpause samt Evakuierungsplan für Mariupol hielt nicht. Und angesichts der Wucht der ausländischen Sanktionen gegen Russland nennt Wladimir Putin diese bereits eine „Kriegserklärung“.

„Alles geht nach Plan“, sagte Russlands Präsident, Wladimir Putin, am Samstag beim Besuch eines Ausbildungszentrums der Aeroflot nahe Moskau. „Unsere Armee wird ihre Aufgaben erfüllen, ich bezweifle das nicht.“

Nicht nur westliche Beobachter des Kriegsgeschehens in der Ukraine bezweifeln indes das mit dem Plan. Auch am Samstag hingen die Invasionskräfte weitgehend in ihren seit 24. Februar eroberten Positionen fest, und das sind nicht überragend viele. Die Hauptstadt Kiew hielt weiter aus, Charkiw in der Ostukraine ebenso. Und in der Hafenstadt Mariupol scheiterte am Samstag der von Russland und der Ukraine vereinbarte Plan, einen humanitären Korridor zu schaffen. Am Morgen trat zwar eine Feuerpause in Kraft, worauf sich wenige Stunden später für die Dauer von fünf Stunden hätte ein Fluchtweg für Zivilisten öffnen sollen – Schätzungen zufolge hätte etwa die Hälfte der rund 430.000 Einwohner der etwas spröden Industriestadt, einst auch „ukrainisches Bochum“ genannt, diese Zeit zur Flucht zu nutzen versucht. Ähnliche Korridore gab es auch anderswo. Doch kurz nach Start der Feuerpause wurde der Plan abgesagt: Die Rede war von Gefechten und Beschuss, Russen und Ukrainer gaben einander die Schuld. Die Evakuierung werde verschoben, so die Stadtverwaltung.

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