Leitartikel

Weg von den Ölprinzen mit dem Blut an den Händen

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Energie-Autokraten wie der saudische Kronprinz stehen seit dem Ukraine-Krieg hoch im Kurs. Es ist an der Zeit, die Abhängigkeit von ihnen zu reduzieren.

Juan Guaidó mag aus allen Wolken gefallen sein, als neulich eine US-Delegation zu Verhandlungen mit dem Maduro-Regime in Venezuela einschwebte. Drei Jahre ist es her, da war Venezuelas junger Oppositionsführer der Mann der Stunde, herumgereicht von Washington über Madrid bis Brüssel. Ein strahlender Held, der dem Autokraten die Stirn bot – ähnlich wie jetzt Wolodymyr Selenskij.

In Washington sann damals die Trump-Regierung – und mit ihr die EU – auf einen Regimewechsel in Caracas. Das ist passé. Die politische Großwetterlage ist umgeschlagen: Der Ukraine-Krieg hat die Energiepreise in die Höhe getrieben, die Bürger stöhnen, und viele Politiker – erst recht jene, die im Wahlkampf stehen wie in den USA und Frankreich – sind von Nervosität, wenn nicht Panik erfasst. Und so hofieren sie die einstigen Parias wie Nicolás Maduro, selbst wenn er eigentlich mit Wladimir Putin im Bunde steht.

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