Neu auf CD

Die junge Generation und Bachs Passionen

(c) DG
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John E. Gardiner hat die „Johannespassion“ neu eingespielt, Raphaël Pichon, grandios, die „Matthäuspassion“. Söhne großer Bach-Interpreten wirken mit.

Fast auf den Tag genau 35 Jahre nachdem John Eliot Gardiner am Beginn seiner großen Karriere in London Bachs „Johannespassion“ für CD einspielte, ging der Dirigent mit seinem Monteverdi Choir und den English Baroque Soloists im Sheldonian Theatre von Oxford daran, das Werk erneut aufzunehmen. Diesmal im Zeichen der Versöhnung mit der Deutschen Grammophon, die Gardiners frühen Ruhm mit solchen Aufnahmen begründete, den Künstler dann aber im Bach-Jahr mit seinem Kantaten-Projekt allein ließ: Es wurde ein inszeniertes Oratorium, um der CD-Ausgabe noch eine BluRay-Videodisc mit auf den Weg geben zu können.

Gardiners Tendenz, die dramatischen Elemente in den Bach'schen Passionen zu betonen, ist erhalten geblieben. Im Fall der „Johannespassion“ heißt das vor allem, das Hexenkessel-Potenzial der aufgeregten „Turbae“, der Volkschöre, auszukosten. Der Monteverdi Choir agiert gewohnt lebhaft und verliert auch bei turbulentester Auslegung der kontrapunktischen Abenteuer nie die Übersicht.

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