Paris–Roubaix ist nicht nur ein Rennen, in der Speichenszene zählt es gar zu den fünf Monumenten des Radsports. Über sechs Millionen Pflastersteine warten auf historischen Passagen voll Staub – auf engen Wegen mit breiten Mythen.
Der Mythos des Radklassikers Paris–Roubaix lebt von surrealen Szenen auf Pflastersteinen. Das letzte dieser anachronistischen Spektakel auf Rennrädern, coronabedingt vom traditionellen Termin Mitte April auf den 3. Oktober 2021 verschoben, hat die abenteuerliche Legende beispielhaft aufgefrischt. Es war eine epische Schlammschlacht.
Strömender Dauerregen. Rutschige Pavés-Passagen. Seengroße Pfützen. Massenhaft Stürze. Verdreckte Fahrer. Ein mit verkrustetem Matsch im Gesicht kaum erkennbarer Sieger: Sonny Colbrelli (Italien). 2020 war das Rennen wegen Corona ganz abgesagt worden.
Am Ostersonntag (live ab 10.30 Uhr, Eurosport) ist es wieder so weit: „Un dimanche d'enfer“, schreibt „L'Equipe“, ein Sonntag in der Hölle.