Dubiose Inseratengeschäfte, schwarze Steuerlöcher und widersprüchliche Aussagen: Die Wirtschaftsbund-Affäre wirft ein neues Licht auf die ÖVP Vorarlberg um Landeshauptmann Markus Wallner – und stürzt die Bundespartei noch tiefer in die Krise.
Die Erinnerung ist noch recht frisch: Als Sebastian Kurz im Herbst wegen der ÖVP-Chats und daraus folgenden Korruptionsermittlungen immer stärker in Bedrängnis kam, war der Vorarlberger Markus Wallner einer der exponiertesten Vertreter der „Null Pardon“-Fraktion in der ÖVP. Die Botschaft aus Bregenz war deutlich: So sind wir nicht.
Nicht? Das Image der stets korrekten, sparsamen ÖVP Vorarlberg wird vom jeweiligen Landeshauptmann seit jeher wie eine Monstranz vor der Partei hergetragen und hat in der Wiener Medienszene einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber wie bei den Wiener Grünen rund um die Causa Chorherr haben sich zuletzt Zweifel eingeschlichen, ob die schwarzen Saubermänner vom Bodensee tatsächlich so sauber sind, wie sie vorgeben zu sein.