Von der Leyen will die "ausgezeichnete" Zusammenarbeit mit Macron fortsetzen.
Mit Erleichterung haben europäische Spitzenpolitiker auf die Wiederwahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron reagiert. EU-Ratspräsident Charles Michel gratulierte Macron am Sonntagabend im Onlinedienst Twitter zu seinem Sieg gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen. "In diesen stürmischen Zeiten brauchen wir ein starkes Europa und ein Frankreich, das sich voll und ganz für eine souveränere und strategischere Europäische Union einsetzt", schrieb Michel.
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Europaparlaments-Präsidentin Roberta Metsola gratulierten Macron auf Twitter. Von der Leyen betonte, sie freue sich auf die Fortsetzung der "ausgezeichneten Zusammenarbeit" mit Macron. "Gemeinsam werden wir Frankreich und Europa voranbringen", betonte sie.
Auch mehrere Regierungschefs von EU-Staaten gratulierten Macron rasch nach den ersten Hochrechnungen. Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi erklärte, Macrons Sieg sei eine "großartige Nachricht für ganz Europa".
„Für die Werte der Aufklärung"
Der belgische Regierungschef Alexander De Croo twitterte, die Franzosen hätten sich mit Macron "für die Werte der Aufklärung" entschieden. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sprach von "einem wichtigen Sieg für Frankreich, für Europa, für die Demokratie".
Im Europaparlament gab es auch kritische Stimmen: Der CSU-Politiker und Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, schrieb auf Twitter, die ersten fünf Jahre unter Macron hätten Populisten und Extreme stärker gemacht als je zuvor. "Macron ist wiedergewählt, sein politisches Konzept ist gescheitert", betonte Weber. Der europäische Grünen-Sprecher Rasmus Andresen nannte das gute Abschneiden der Rechtspopulistin Marine Le Pen einen "Warnschuss für ganz Europa".
Der britische Premierminister Boris Johnson bezeichnete indes Frankreich nach der Wiederwahl Macrons als engen Partner seines Landes. "Ich gratuliere zur Wiederwahl als Präsident Frankreichs, Emmanuel Macron", schrieb Johnson am Sonntagabend auf Twitter und hängte seine Glückwünsche auch in französischer Sprache an.
"Frankreich ist einer unserer engsten und wichtigsten Verbündeten. Ich freue mich darauf, weiterhin gemeinsam an den Themen zu arbeiten, die unseren beiden Ländern und der Welt am wichtigsten sind", so Johnson.
(APA/AFP/dpa)