Tanzwissenschaft

Eine Außenseiterin tanzt sich nach oben

Eine klassische Ausbildung war Nyota Inyoka als nicht weiße Tänzerin verwehrt.
Eine klassische Ausbildung war Nyota Inyoka als nicht weiße Tänzerin verwehrt. [ Photo 12 / Universal Images Group via Getty Images ]
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Ein Forschungsprojekt an der Universität Salzburg macht die Arbeit der in Vergessenheit geratenen Pariser Tänzerin und Choreografin Nyota Inyoka wieder zugänglich.

Paris, London, New York, Stockholm oder Wien: Die Tänzerin Nyota Inyoka tourte mit ihren Produktionen ab den 1920er-Jahren durch die Welt. Sie war ein Star der Szene und setzte sowohl als Tänzerin als auch als Choreografin viel beachtete Akzente – trotzdem ist die Künstlerin weitgehend in Vergessenheit geraten. „Bei einer Arbeit zur Tanzgeschichtsschreibung in den 1920er-Jahren bin ich zufällig auf ihren Namen und eine kleine Notiz zu ihr gestoßen“, erzählt die Salzburger Tanzwissenschaftlerin Nicole Haitzinger über den Beginn einer spannenden Forschungsreise.

Da es ihr ein Anliegen ist, den Kanon der Tanzgeschichte auch um jene Tänzerinnen und Tänzer zu erweitern, die nicht dem klassischen Schema entsprechen, hat sie begonnen zu recherchieren. Haitzinger stieß dabei auf die Tänzerin, die in ihrer Heimatstadt Paris eine große Karriere gemacht hatte. Als sich dann auch noch in einem Pariser Archiv 28 Kisten mit weitgehend unbearbeiteten Materialien und Erinnerungsstücken aus dem Nachlass von Inyoka fanden, entstand daraus die Idee zu einem Forschungsprojekt. „Wir wollen dieser wichtigen Tänzerin der Moderne den Stellenwert zurückgeben, den sie eigentlich verdient“, sagen Haitzinger und ihre Kollegin Christina Gillinger-Correa Vivar.

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