Umsatz-, Körperschafts-, Kapitalertragssteuer – und neuerdings sogar die Wirtschaftskammerumlage. Die Finanzprüfer sehen beim Vorarlberger Wirtschaftsbund viel Nachzahlungsbedarf
Stellen Sie sich vor, die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter bezahlt den Gewerkschaftsbeitrag nicht. Oder der Wirtschaftsbund die Wirtschaftskammerumlage nicht. Letzteres passierte so offenbar in Vorarlberg, wie die Prüfer nun aufdecken.
Eigentlich sollte man glauben, dass eine Organisation, die sich Wirtschaftsbund nennt, weiß, was sie an Steuern, Abgaben oder Beiträgen bezahlen muss. In Vorarlberg klären die Finanzprüfer die Teilorganisation der ÖVP momentan über viele Versäumnisse auf. Da wird erklärt, dass man auf Inserate schon Umsatzsteuer verrechnen sollte. Oder wenn man dieses Geld an die Landespartei weiterschiebt, eine 15-prozentige Abgabe bezahlen sollte. Auch bei der Körperschaftssteuer oder der Kapitalertragssteuer gibt es Nachhilfestunden.