Der Norweger Casper Ruud verehrt Rafael Nadal und trainierte einst sogar in der Akademie des Spaniers. Heute stehen sie einander im Finale der French Open in Paris gegenüber.
Bisher 13 Einzelendspiele hat Rafael Nadal bei den French-Open bestritten – und sie alle gewonnen. Heute (15 Uhr, live, ServusTV, Eurosport) folgt die 14. Teilnahme des Sandplatzkönigs an einem Paris-Finale, schlechte Aussichten für seinen diesmaligen Herausforderer Casper Ruud. Der Norweger hat sich erstmals für eine Major-Entscheidung qualifiziert und muss gegen den Rekord-Grand-Slam-Sieger antreten.
Noch bevor die Herren ihren Champion küren, ist Iga Światek Samstagnachmittag zum Titel gestürmt. Die Polin, Nummer eins der Welt, fertigte Coco Gauff (USA) in 68 Minuten mit 6:1, 6:3 ab. Światek, 21, bejubelte ihren zweiten Grand-Slam-Erfolg nach Paris 2020, sie ist nun seit mittlerweile 35 Spielen auf der Tour ungeschlagen.
Erst zwei Spieler haben Nadal in Roland Garros besiegt. Dem von Nadal diesmal im Viertelfinale entthronten Titelverteidiger Novak Djoković gelang das zweimal. Der Serbe gewann den Klassiker im vorjährigen Halbfinale sowie im Viertelfinale 2015. Davor hatte Nadal in seinem „Wohnzimmer“ 2009 im Achtelfinale dem späteren schwedischen Finalisten Robin Söderling den Vortritt lassen müssen. Dazu kam eine W.-o.-Niederlage Nadals in der dritten Runde 2016 gegen seinen Landsmann Marcel Granollers.
Damit hat es seit 2005 nur in diesen vier genannten Jahren keinen Paris-Sieger Nadal gegeben. Die seltene Chance haben 2009 und 2015 die Schweizer Roger Federer und Stan Wawrinka sowie 2016 und 2021 Djoković genutzt. Die Titelquoten für Nadal sind diesmal höher gewesen, dennoch ist der Iberer nur einen weiteren Sieg vom Triumph entfernt. Beeindruckend waren die Leistungen gegen Djoković und Alexander Zverev, von dessen Aufgabe er zudem profitierte.