Waffenlieferungen an Kiew spalten die größte Regierungspartei, Außenminister Di Maio gründet eine eigene Gruppierung. Draghis Koalition gerät immer mehr in Bedrängnis.
Der Ukraine-Krieg sorgt für heftige Turbulenzen in Rom: Nicht nur bringt der Konflikt die Regierung von Mario Draghi immer heftiger ins Wanken. Sein Pro-Ukraine-Kurs sprengt auch die stärkste Kraft im Parlament, die Fünf-Sterne-Bewegung: Ihr einstiger Chef und derzeitiger Außenminister, Luigi Di Maio, will eigene Wege gehen. Genug Unterschriften für eine neue Fraktion hat er schon - ebenso wie den Namen: „Gemeinsam für die Zukunft“.
"Heute ist eine schwierige Entscheidung, von der ich nie gedacht hätte, dass ich sie treffen muss ... aber heute verlassen ich und viele andere Kollegen und Freunde die Fünf-Sterne-Bewegung", sagte Di Maio, auf einer Pressekonferenz Dienstagabend. Ex-Parteigenossen werfen Di Maio „Verrat“ vor.