Die Bioethikkommission im Bundeskanzleramt sah sich aufgrund der „dramatischen Situation“ erstmals dazu gezwungen, sich zur Erderwärmung zu äußern - und ortet gravierende Mängel in der Klimapolitik Österreichs.
Corona, die Impfpflicht oder Sterbehilfe - mit solchen Themen beschäftigt sich die Bioethikkommission normalerweise. Dass das Beratungsgremium des Bundeskanzlers eine Stellungnahme zur Klimakrise veröffentlicht hat, ist allein schon außergewöhnlich. Und dass sie damit die österreichische Bundesregierung offen kritisiert, noch mehr.
Doch angesichts der „dramatischen Situation“ der voranschreitenden Klimakrise und weil „hierzulande viel zu wenig gemacht wird“, habe man sich gefordert gesehen, Stellung zu beziehen, sagt Lukas Kenner, Mitglied der Kommission und Professor für Pathologie am AKH, zur „Presse“.