Immobilienkrise und Lockdowns machen dem Land zu schaffen. Infrastrukturpakete und eine lockere Geldpolitik sollen helfen.
Um die durch die Corona-Lockdowns strapazierte Wirtschaft zu stützen, plant China informierten Kreisen zufolge eine Beschleunigung der Investitionen in seine Infrastruktur, berichtet Bloomberg. Wie zu hören ist, soll den lokalen Regierungen dazu die Ausgabe spezieller Anleihen im Volumen von 1,5 Billionen Yuan (220 Milliarden Euro) gestattet werden. Dazu soll die eigentlich erst für nächstes Jahr gedachte Emissionsquote genutzt werden.
Eine solche Vorverlegung der Ausgabe von Anleihen wäre beispiellos und würde die Besorgnis illustrieren, die Peking in Bezug auf die Konjunktur hat, auch angesichts des strauchelnden Immobilienmarkts. Das Vorhaben müsste vom Staatsrat genehmigt werden und braucht womöglich auch grünes Licht von den Parlamentariern im Nationalen Volkskongress.
In den vergangenen Wochen waren in der Volksrepublik bereits Infrastrukturinvestitionen über 1,1 Billionen Yuan angekündigt worden. Sie sollen Präsident Xi Jinping helfen, das Ziel eines jährlichen Wirtschaftswachstums von 5,5 Prozent zu erreichen.