Überschwemmungen, Dürren, Gletscherbruch: Die Zeit drängt, unser Verhalten zu ändern, so Wetter- und Bauexperten.
Im Norden Italiens bricht in den Dolomiten ein Gletscher und reißt Bergsteiger in den Tod. Beinahe zeitgleich wird, ebenfalls im Norden des Landes, in fünf Regionen der Ausnahmezustand wegen der seit Monaten anhaltenden Dürre ausgerufen. Noch nördlicher, im österreichischen Kärnten, dominieren indes Schlagzeilen von Murenabgängen und Überschwemmungen das Tagesgeschehen.
„Diese extremen Wetterereignisse treten immer häufiger auf, jedoch regional sehr unterschiedlich und räumlich begrenzt“, sagt die Meteorologin Alexandra Schneider vom Institut für Epidemiologie am Helmholtz Munich Zentrum.Wesentlich sei daher, „die Menschen nicht mit Weltuntergangsszenarien zu demotivieren, da sie dann eher inaktiv werden“. Nach dem Motto, es sei ohnedies alles effektlos. „Angst lähmt, während positivere Worte motivieren“, betont Schneider und verweist auf die Aktivistin Greta Thunberg, die konsequent vor dem schwedischen Parlament demonstrierte, bis sie gehört wurde.