Film

Dürften Frauen doch ein bisschen mehr leiden!

Anne (Dakota Johnson, l.) gehört nicht so recht dazu – dafür sorgen ihr eigener Vater (Richard E. Grant) und ihre Schwester Elizabeth (Yolanda Kettle).
Anne (Dakota Johnson, l.) gehört nicht so recht dazu – dafür sorgen ihr eigener Vater (Richard E. Grant) und ihre Schwester Elizabeth (Yolanda Kettle). NICK WALL/NETFLIX
  • Drucken

Wie macht man aus einer warmherzigen, gutmütigen, unglücklich verlieben Romanfigur aus dem Jahr 1818 ein feministisches Role Model? Die jüngste Adaption von Jane Austens „Persuasion“ (auf Netflix) versucht es mit einem Trick.

Es gibt in der Belletristik den Begriff der „Chick-Lit“. Damit werden gemeinhin Bücher bezeichnet, in deren Mittelpunkt junge Frauen stehen, die emanzipiert sind und cool und meist auch witzig. Sie sind konfrontiert mit den typischen Widrigkeiten des modernen Lebens, aus denen sie sich natürlich auf die eine oder andere Weise herauswurschteln. Sie lassen sich nämlich nie und nimmer unterkriegen, sie wachsen, sie lernen. Und am Ende ist alles gut, getreu dem Motto: „Hinfallen – aufstehen – Krönchen richten – weitergehen.“

Reichlich Identifikationspotenzial also. Auch reichlich Raum für ein bisschen Weltflucht – und wer nicht hin und wieder ein bisschen fliehen möchte, der werfe bitte den ersten Wälzer ins Eck.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.