Bundesliga

Miroslav Klose und das Kribbeln des Altach-Trainers

SOCCER - OEFB Cup, Elektra vs Altach
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Miroslav Klose war Deutschlands Topstürmer, wurde 2014 Weltmeister und ist jetzt Altach-Trainer. Der Auftakt erfolgt am Sonntag in Hartberg, man sieht ein Duell „auf Augenhöhe“. Beide Klubs spielen gegen den Abstieg.

Es ist unbestreitbar Altachs Neo-Trainer Miroslav Klose, der dem Spiel zwischen Hartberg und Altach am Sonntag (17.00 Uhr) Glanz verleiht. Die erste Runde der Fußballbundesliga bringt ein Duell zweier Teams, die zuletzt nur knapp dem Abstieg entkamen und ihr Habitat wohl auch 2022/23 in der unteren Tabellenhälfte einrichten werden. Dank des Ligadebüts des deutschen Weltmeisters 2014 ist dem Hinterbänkler-Duell aber viel Aufmerksamkeit sicher.

"Es kribbelt schon sehr", gestand Klose, der seine Premiere ja bereits beim 3:1-Erfolg über den Wiener Drittligisten TWL Elektra im Cup gegeben hatte. "Ich freue mich ungemein auf die Saison. Auf den Nervenkitzel der Spiele, aber auch das gemeinsame Umsetzen von Zielen mit der Mannschaft", gab die "Transferbombe" auf dem Trainersektor am Freitag an.

Der 44-Jährige ist überzeugt, dass man 2022/23 dem großen Offensivproblem Herr werden kann. Nur 24 Tore aus 32 Spielen standen in der Vorsaison zu Buche, ein Mitgrund, warum der Abstieg erst in letzter Sekunde abgewendet werden konnte. "Wir müssen gefährlicher werden, uns einfach mehr Chancen herausspielen, um das eine oder andere Tor mehr zu machen", betonte der einst so torgefährliche Stürmer. So hat man vorne mit Neuerwerbung Jan Jurcec sowie den beiden Leihkickern Alexis Tibidi (VfB Stuttgart) und Amankwah Forson (Salzburg) aufgerüstet. "Sie haben viele Stärken und können dem Gegner wirklich weh tun."

Für Hartberg-Coach Klaus Schmidt hat der Promifaktor auf der gegnerischen Bank "null Relevanz. Das ist natürlich eine coole Geschichte, aber für mich ist es einfach ein Duell zweier Teams, die den Saisonauftakt erfolgreich gestalten wollen", betonte der Steirer. Er wird eine im Vergleich zur Vorsaison fast unveränderte Mannschaft auf den Rasen schicken, das Scouting fiel für Altach recht einfach aus. "Die Mannschaft von Hartberg hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht wirklich verändert. Deshalb konnte ich bei meiner Analyse auf die Videos der letzten Saison zurückgreifen", bestätigte Klose.

"Sie wissen, was auf sie zukommt, wir müssen uns erst auf den Gegner einstellen", meinte Schmidt angesichts von sechs Neuzugängen bei den Vorarlbergern. Seine Truppe setzte sich zuletzt im Cup knapp mit 2:1 bei Drittligist DSV Leoben durch. "Das haben wir - wie man so schön sagt - d'rübergebracht", meinte der 54-Jährige, der im März beim TSV übernahm und knapp aber doch den Klassenerhalt sicherte. Sein Image als "Feuerwehrmann" könnte der ehemalige Altach-Coach (2017 - 2018) mit einer soliden Saison ablegen. Das Kräftemessen am Sonntag ist für ihn völlig offen: "Altach ist sicher ein Gegner, der uns auf Augenhöhe begegnet."

gün/sg

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