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Otto Kerbl wird nun fixer Leiter des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung

�VP-KORRUPTIONS-U-AUSSCHUSS: KERBL
�VP-KORRUPTIONS-U-AUSSCHUSS: KERBL(c) APA (HELMUT FOHRINGER)
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Otto Kerbl war bereits zwei Jahre lang interimistischer Chef des Amtes. Sein Vorgänger musste wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung gehen.

Der interimistische Leiter, OttoKerbl, übernimmt nun auch die fixe Leitung des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung (BAK). Eine entsprechende Meldung des "Kurier" bestätigte man im Innenministerium am Freitag der APA. Kerbl hatte bereits zwei Jahre lang das eigentlich vakante Amt technisch geleitet. Sein Vorgänger Andreas Wieselthaler hatte wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung, den er stets bestritt, gehen müssen.

Wahrscheinlich am 1. August soll Kerbl sein neues Amt antreten, hieß es aus dem Innenministerium. Bundespräsident Alexander Van der Bellen habe das Ernennungsdekret bereits unterschrieben. Zwei Bewerber hatte es für den BAK-Leiter gegeben, eine Bewerbung dürfte zurückgezogen worden sein. Kerbl bekam als einziger Kandidat laut "Kurier" die höchstmögliche Einstufung. Derzeit steht im BAK, das die Ermittlungen in der Ibiza-Causa übernommen hat, eine schon seit längerem angekündigte Reform an.

Zur Person

Der gebürtige Linzer Kerbl ist 39 Jahre alt. Der studierte Rechtswissenschafter schloss ein Masterstudium in "Anti-Corruption Studies" an der Internationalen Antikorruptionsakademie (IACA) in Laxenburg ab.

2009 begann Kerbl seine Tätigkeit im Innenministerium, war dazwischen aber auch persönlicher Referent des einstigen ÖVP-Wirtschaftsministers Reinhold Mitterlehner.

Im BAK begann er 2014, zuerst als Abteilungsleiter, bevor er im Juli 2020 die interimistische Führung übernahm.

Offenbar keine Freude mit der Besetzung des Bundesamts haben die Neos. Deren Abgeordnete Stefanie Krisper erinnerte an Kerbls "verstörenden Auftritt voller Unkenntnis und Desinteresse" im Untersuchungsausschuss. Diesen nun zum Leiter des BAK zu bestellen, "ist die nachhaltige Verankerung des ÖVP-zentrierten Missmanagements im Innenministerium - und das gerade im so sensiblen Bereich der Korruptionsbekämpfung".

(APA)

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