Parameter wie die Zahl der Infektionen und Spitalspatienten verlieren zunehmend an Bedeutung. Um den Krisenmodus zu beenden, muss die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung gefördert werden. Dafür wiederum ist eine zielgerichtete Aufklärung unumgänglich.
Wie sehr die Kommunikation in der Pandemie aus den Fugen geraten ist und die Fronten zwischen sogenannten Maßnahmenbefürwortern und Maßnahmengegnern verhärtet sind, zeigt die anhaltende Debatte über das Ende der Isolationspflicht für positiv Getestete. Denn obwohl sich bei nüchterner Betrachtung in der neuen Verordnung keine Veränderung wiederfindet, von der ein allzu großer Einfluss auf das Infektionsgeschehen zu erwarten ist, wird daran gezerrt, als ob die Isolationspflicht ganz abgeschafft worden wäre und die unmittelbare Überlastung der Spitäler davon abhängen würde.
Oder glaubt irgendjemand, dass die wenigen Infizierten ohne Symptome in den fünf Tagen, in denen sie sich im Gegensatz zu früher nicht in Heimisolation begeben müssen, sondern mit FFP2-Maske einkaufen und zur Arbeit gehen dürfen, ein unkalkulierbares epidemiologisches Risiko darstellen? Vorausgesetzt natürlich, der Großteil der Betroffenen hält sich an die Regeln.