Wer Schweden künftig regiert, ist offen. Ein Wahlsieger steht aber fest: Erstmals überflügelten die Schwedendemokraten die Konservativen.
Schwedens Sozialdemokraten sind am Montag in einer seltsamen Situation aufgewacht: Sie hatten am Vorabend Platz eins bei den Parlamentswahlen verteidigt. So wie immer in den vergangenen hundert Jahren. Sie legten sogar zwei Prozentpunkte zu. Die Popularität der Premierministerin Magdalena Andersson färbte auf die Partei ab. Aber zugleich droht Andersson und ihren Sozialdemokraten der Machtverlust. Die Tortendiagramme zeigten einen hauchdünnen Vorsprung für den Block rechts der Mittean:175 zu 174 Mandate.
Das letzte Wort ist zwar noch nicht gesprochen, weil bis Mittwoch noch fünf Prozent der Stimmen, unter anderem von Auslandsschweden, ausgezählt werden müssen. Ein echter Wahlkrimi im Land des Nordic Noir. Aber gut sieht es nicht aus für Schwedens Sozialdemokraten.