"An Seite der Frauen"

Paris will Mahsa Amini posthum zur Ehrenbürgerin machen

Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte in Gewahrsam der "Sittenpolizei" bewegt die Welt.
Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte in Gewahrsam der "Sittenpolizei" bewegt die Welt. APA/AFP/RINGO CHIU
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Die Bewunderung für die iranischen Frauen, die derzeit "unter Einsatz ihres Lebens" kämpften, sei unendlich, so die Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt. „Paris wird immer an der Seite derer stehen, die für ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen."

Paris will Mahsa Amini posthum zur Ehrenbürgerin ernennen. Das kündigte Bürgermeisterin Anne Hidalgo am Donnerstag an. Damit würden auch iranische Frauen geehrt, die "unter Einsatz ihres Lebens" kämpften, schrieb Hidalgo weiter. Sie werde auch vorschlagen, einen Ort in Paris nach Amini zu benennen, damit niemand ihren Namen vergesse. "Unsere Bewunderung für diese Frauen ist unendlich. Paris wird immer an der Seite derer stehen, die für ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen."

Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September hatte heftige Proteste im Iran ausgelöst. Die Sittenpolizei hatte die junge Frau wegen ihres angeblich "unislamischen Outfits" festgenommen. Sie fiel ins Koma und starb am 16. September im Krankenhaus. Die Polizei weist zurück, Gewalt angewendet zu haben.

(APA/dpa)

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