Ausstellungsformat

Muslim*Contemporary: Hier, um den Diskurs zu fördern

Marktkonzerte, Meme-Workshops, Podiumsdiskussionen: Die „Muslim* Contemporary“ geht in die zweite Runde.

Als die Wiener Gemeinderätinnen Laura Sachslehner und Caroline Hungerländer vergangenen Dezember die Förderwürdigkeit des Kunstprojekts „Muslim*Contemporary“ infrage stellten, hatten sie wohl mit einem anderen Ergebnis gerechnet. Kurioserweise traf die Anfrage erst einen Monat nach dem Event ein. Überhaupt unterstellten die beiden Politikerinnen dem Format neben einem „Naheverhältnis zum politischen Islam“ sogar, die politische Grätsche zwischen radikalislamischer und linksextremer Gesinnung zu bewerkstelligen. Als Grundlage diente etwa ein Gruppenfoto, auf dem die Organisatorinnen gemeinsam mit Politikerinnen wie Mireille Ngosso und Faika El-Nagashi, für das „Black Voices“-Volksbegehren werbend, die Faust in die Höhe streckten. Eine Antwort kam in Form eines offenen Briefes, unter anderem gezeichnet vom Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien Johan Hartle, den Direktorinnen der Kunsthalle Wien und Secession-Vorstandsmitglied Ricarda Denzer, die „vor einem politisch motivierten ÖVP-Angriff auf feministische, antirassistische Kunst und kritische zivilgesellschaftliche Stimmen“ warnten.

 Postmigrantische  Perspektiven auf Kulturbetriebe beleuchtet eines der Panels.
Postmigrantische Perspektiven auf Kulturbetriebe beleuchtet eines der Panels.(c) Minitta Kandlbauer

Nun findet die Veranstaltung heuer vom 10. bis 16. Oktober zum zweiten Mal statt, nur größer, gefördert vom Bundesministerium für Kunst und Kultur und mit Unterstützung vieler Wiener Kulturinstitutionen.

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