Frontex-Zahlen

Illegale Migration in EU auf höchstem Stand seit 2016

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FILES-GERMANY-SERBIA-EU-MIGRANTS-POLITICSAPA/AFP/OLIVER BUNIC
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Bereits mehr als 228.000 irreguläre Grenzübertritte seit Jänner registriert, ein Plus von 70 Prozent im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres. In fast der Hälfte kamen die Menschen über den Balkan.

Die irreguläre Migration in die EU ist laut der EU-Grenzschutzbehörde Frontex auf dem höchsten Stand seit 2016. Zwischen Jänner und September seien etwa 228.000 illegale Grenzübertritte festgestellt worden, teilte Frontex am Donnerstag in Warschau mit. Das entspricht einem Anstieg um satte 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ukrainische Flüchtlinge sind in dieser Zahl nicht enthalten.

Mit 106.396 Fällen kamen die meisten Menschen laut Frontext über die Westbalkanroute - ein Anstieg um sogar 170 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei handelte es sich überwiegend um Syrer, Afghanen und Türken. Die hohe Zahl an illegalen Grenzübertritten könne auch auf wiederholte Übertrittsversuche von Migranten zurückgeführt werden, die sich bereits längere Zeit auf dem westlichen Balkan aufgehalten hatten.

Am zweithäufigsten kamen die Menschen demnach über die zentrale Mittelmeerroute, also von Libyen nach Italien. Auf dem Weg versuchten 65.572 Menschen, in die EU einzudringen - ein Anstieg von 42 Prozent. Über diese Route kamen laut Frontex vor allem Tunesier, Ägypter und Bangladescher, die eigentlich kaum Chancen auf Anerkennung als Flüchtlinge haben. Auch die Zahl der Migranten, die versuchten, über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu fahren, in der Regel auf kleinen Booten, ist laut Frontex gestiegen. Heuer waren es bis Ende September fast 53.000, mehr als im gesamten Vorjahr.

(APA/AFP)

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