Der Prix Goncourt geht an Brigitte Giraud

Die rote Manschette ist nicht zu übersehen.
Die rote Manschette ist nicht zu übersehen.(c) AFP
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Die in Algerien geborene Autorin wird für ihren Roman "Vivre vite" ausgezeichnet. Sie bekommt neben Ruhm und Ehre einen Scheck in Höhe von zehn Euro.

Der Prix Goncourt 2022 geht an Brigitte Giraud für ihren Roman "Vivre vite". Das gab die Academie Goncourt am Donnerstagmittag nach alter Tradition im Pariser Restaurant Drouant bekannt. Das Buch beschreibt die letzten Tage ihres Mannes, der 1999 bei einem Motorradunfall ums Leben kam, und die Folgen dieses Dramas. Sie ist laut Jurymitglied Paule Constant die dreizehnte weibliche Preisträgerin in der über 100-jährigen Geschichte dieses französischen Literaturpreises.

Der prestigeträchtige Preis ist mit einem Scheck in Höhe von zehn Euro dotiert, der üblicherweise nicht eingelöst wird. Die eigentliche Belohnung besteht in der klassischen roten Manschette, die das Buch fortan in den Buchhandlungen schmückt und es in vielen Fällen zu Bestsellern macht. In der aktuellen Jury befinden sich sieben Männer und drei Frauen.

Brigitte Giraud wurde 1960 im algerischen Sidi bel Abbès geboren. Sie studierte Deutsch und Englisch und arbeitete als Buchhändlerin. Heute lebt sie in der Nähe von Lyon, wo sie u.a. ein Literaturfestival organisiert. Schon ihr erstes Buch "La chambre des parents" wurde 1997 mit dem "Prix Littéraire des Étudiants" ausgezeichnet.

Neben Giraud kamen heuer laut "Le Monde" auch Giuliano da Empoli, Cloé Korman und Makenzy Orcel in die Goncourt-Finalrunde. Im Vorjahr war der Senegalese Mohamed Mbougar Sarr für sein Buch "La plus secrète mémoire des hommes" (dt. Die geheimste Erinnerung der Menschen) ausgezeichnet worden.

(APA)

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