Mit dem "Nova Rock" startet der erste Höhepunkt der diesjährigen Festivalsaison.
Wenn am Donnerstag um Mitternacht mit Metallica die wohl größte Metalband der Gegenwart am Nova Rock-Festival im burgenländischen Nickelsdorf wütet, dann hat er seinen ersten Höhepunkt erreicht: der an Höhepunkten wahrlich nicht arme Festivalsommer. Über 40 Events, hunderte Bands: der heimische Festivalkalender ist dicht gedrängt – Freunde (fast) aller Popmusik-Spielarten kommen auf ihre Kosten.
Das morgen startetende Nova Rock (15.06. - 17.06.2006) ist das erste der diesjährigen Großfestivals, danach kommen Nuke, Frequency und Lovely Days. Das Line-Up beim Nova Rock lässt vor allem das Herz von Fans der härteren Rock-Gangart höher schlagen: Neben Metallica gastieren mit Motörhead, Tool und Queens Of The Stone Age kommen gleich drei weitere ganz, ganz große Kabliber auf den Pannonia Fields genannten Festivalgelände.
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Dazu kommen ausgewählte Alternative-Leckerbissen wie Placebo, Deus, Hard-Fi oder Massive Attack sowie zahlreiche Acts, bei denen man nicht so recht weiß, ob es sie noch immer oder schon wieder gibt: Guns'n'Roses, Alice in Chains oder The Sisters Of Mercy.
Bis Samstag erwarten die Veranstalter über 130.000 Besucher in Nickelsdorf. Tageskarten und 3-Tagespässe sind an der Abendkassa noch erhältlich. Nicht vergessen sollte man auf Regenschutz: In der Nacht auf Samstag könnten Gewitter über Nickelsdorf niedergehen, so die Prognose der Zentralanstalt für Meterologie fürs Nova Rock.
Gegenpol im Westen
Einen West-Gegenpol zum Nova Rock bietet das Frequency (17.08. - 18.08.2006) am Salzburgring: mit einem sehr stimmigen Line-Up für Freunde von Independet-Klängen. Höhepunkte sind u.a. die Österreich-Debüts von Belle & Sebastian und Morrisey, sowie die Auftritte von Franz Ferdinand oder Kaiser Chiefs.
Auch sonst hat man heuer wieder die Qual der Wahl: Beim Nuke (13.07. - 15.07.2006) in St.Pölten regieren sommerliche Beats und Grooves von Reggae bis Hiphop - mit Manu Chao, Jovanotti oder den Stero MCs. Das Nostalgie-Event Lovely Days (21.07. - 22.07.2006) hingegen widmet sich mit The Who, Donavan oder Ten Years After Helden vergangener Tage.
Festivalinstitution Wiesen
In Punkto Atmosphäre hat freilich die Festivalinstitution Wiesen die Nase vorn: Seit 1981 treten in der burgenländischen Erdbeermetropole spannende Bands in überschaubaren Rahmen auf. Und das ist auch heuer so: Beim Forestglade Forestglade (30.06. - 01.07.2006) gastieren etwa die Flaming Lips und Maximo Park, zum Dance- und Elektronik-Event Urban Art Forms (03.08. - 06.08.2006) kommen unzählige Visual-Künstler, Djs und Live-Acts – u.a. Techno-Großmeister Jeff Mills, Alter Ego, Grooverider oder Felix da Housecat.
Klein, aber fein
Nicht zu verachten sind freilich die zahlreichen kleinen Events. Besonders liebevoll organisiert, bieten etwa das Poolbar-Festival (01.07. - 15.08.2006) ganz im Westen Österreichs, das Ottensheim Open Air (30.06. - 01.07.2006) in Oberösterreich oder das Temp~ Electronic Music Festival (11.08. - 12.08.2006) vor den Toren Wiens, was die Megaevents nicht bieten können: gemütliches Abhängen in beinahe familiärem Rahmen, tolle Bands und Künstler für vergleichsweise wenig Geld.
Ganz umsonst ist nur das Donauinselfest Donauinselfest (23.06. – 25.06.2006). Das Line-Up auf der FM4-Bühne muss sich aber vor keinem anderen Event dieses Sommers verstecken: Tocotronic aus Hamburg, die UK-Newcomer Chikinki oder Stereo Total sind Anreiz genug, auf die Insel zu pilgern.
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