Als Wettermoderatorin kennt man Eser Akbabaschon. Doch sie will mehr.
Gut, es ist noch nicht die „Zeit im Bild“, doch mit der Wettermoderation bei „Wien heute“, die sie schon seit Oktober 2009 macht, hat Eser Akbaba zumindest ein Teilziel erreicht: dass eine Migrantin in einer quotenstarken Sendung vor der Kamera steht. Ihre Endstation sieht sie hier noch lange nicht, auch wenn weitere TV-Projekte derzeit noch nicht spruchreif sind. Zu tun hat die 31-Jährige trotzdem genug, schließlich ist sie seit November beim Verein „Wirtschaft für Integration“ für Marketing und Kommunikation verantwortlich. Mit Veranstaltungen wie dem Integrationstag im März oder der Initiative „Sag's multi“ will sie dort Beiträge für ein neues Verständnis von Integration leisten. Wie das aussehen könnte, hat die Wienerin mit türkischen Wurzeln schon beim Migrantenmagazin „Biber“ unter Beweis gestellt: frech, offensiv und dabei immer selbstironisch. Ihre Herkunft und ihre drei Muttersprachen – Deutsch, Türkisch und Kurdisch – sieht die Frau mit dem markanten Lockenkopf dementsprechend auch als Vorteil. Ein Vorteil, den sie auch ausspielen will – im Kampf für die Integration und vor der Kamera, vielleicht auch irgendwann in der „ZiB“...
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.01.2011)