Novelli: Spaß mit Stern und drei Hauben

Mediterrane Küche ohne Effekthascherei kocht Konstantin Filippou im Novelli.

Seinen Tiefpunkt hat er schon hinter sich – 2006 wurde er kurz nach seinem Start beim Nobel-Italiener Novelli im Gault Millau regelrecht zerrissen. Doch das ist für Konstantin Filippou längst vergessen. 2010 führt er nicht nur drei Hauben, sondern auch einen Michelin-Stern. Und damit gehört der bald 31-jährige Grazer zu den wichtigsten Köpfen der österreichischen Kulinarikszene. Es ist sein spielerischer Zugang, seine Leichtigkeit, mit der er mediterrane Küche kreativ umsetzt, ohne dabei gleich Experimente à la Molekularküche bemühen zu müssen. „Der Grieche“, wie er von seinen Fans genannt wird, spricht lieber davon, dass er „in ein Gericht hineinhört“, um herauszufinden, womit es harmoniert. Mit dem Begriff des jungen Wilden, der zu seinem äußeren Erscheinungsbild – lange schwarze Haare, Mehrtagebart – eigentlich nahe läge, kann er demnach auch nicht viel anfangen. „Trends sind gut und schön“, meint er mit seiner ruhigen Bass-Stimme, „aber man darf sich von ihnen nicht zu viel beeinflussen lassen.“ Als grundsolide und erstklassig hat das Novelli schon seit seiner Eröffnung gegolten, mit Filippou kam auch noch die Leichtigkeit dazu.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.01.2011)

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