Bis dringend notwendige strukturelle Reformen umgesetzt werden und greifen, braucht es etwas anderes, Einfacheres: Gesundheitskompetenz.
Stark belastete Spitäler und Pflegeheime, die händeringend nach Personal suchen, lange Wartezeiten für Termine in Kassenordinationen, und jetzt auch noch Medikamentenengpässe wegen Produktionsausfällen und Lieferschwierigkeiten. Probleme, die nicht neu sind, durch die Pandemie aber massiv verschärft wurden.
Mit der Konsequenz einer nicht zu leugnenden Qualitätsminderung bei der Versorgung jenes Großteils der Bevölkerung, der es sich nicht leisten kann, auf den wachsenden Privatsektor auszuweichen. Denn mittlerweile müssen auch dringende Behandlungen und Operationen verschoben werden. Zudem bleibt Spitalsärzten häufig keine andere Wahl, als ihre Patienten aus Kapazitätsgründen so früh wie möglich zu entlassen, was wiederum ihre Genesung gefährdet.