Pressefoto Philadelphia
Metastadt

Ausstellung in Wien: Einmal posen wie Harry Potter

Erzählerisch steckt das „Harry Potter“-Franchise fest, die Fangemeinde wächst dennoch. In Wien lockt man sie nun in eine Schau mit Originalkostümen und Fake-Zauber.

Es ist gar nicht so ungemütlich im Schrank unter der Treppe. Weiche Matratze, gar keine Spinnweben. Mit Blick auf den Stromzähler und auf sorgsam hinter einer Glasscheibe aufgelegtes Gerümpel – von der Nickelbrille bis zur Wärmeflasche – kann man in der Wiener Metastadt derzeit liegen wie einst Harry Potter bei seiner ihn misshandelnden Adoptivfamilie. Nur die Soundkulisse ist deutlich anders. Eine Filmmusik-Dauerschleife, akzentuiert vom gelegentlichen Zischen eines vorbeifliegenden „Schnatzes“, von Zauberspruch-Gemurmle und anderen akustischen Special Effects macht klar: Man ist hier nicht in Harry Potters „Schlafzimmer“, im Zaubereiministerium oder auf dem Quidditch-Feld, aber doch in einer Welt, die sich zumindest ein wenig so anfühlen soll wie jene, die seit 2000 in insgesamt elf Filmen gebaut wurde.

Das ist die Kernleistung, mit der die offizielle „Harry Potter“-Ausstellung derzeit in die ehemalige Lkw-Produktionshalle im 22. Bezirk lockt. Mit Originalrequisiten und Kostümen aus den Filmen, interaktiven Spielereien und Nachbauten ikonischer Schauplätze wird Fans hier weniger Informatives denn Immersives geboten. Dazu gehören Fotomotive ohne Ende: Wer unbedingt einmal in Professor Trelawneys Wahrsagestube in die Kristallkugel schauen, am überdimensionalen Tisch in Hagrids Hütte Platz nehmen oder mit einem Gepäckwagen gegen die Mauer von Gleis 9¾ fahren möchte, wird hier auf seine Kosten kommen.

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