Der Krieg ist in Kriszta Szèkelys gelungener Modernisierung der „Drei Schwestern“ in St. Pölten ein schwelender Schrecken im Off. Sonst bleibt sie politisch subtil.
Nach Moskau! Nach Moskau? Na ja . . . Die Losung des Tages lautet derzeit wohl eher: Nach Washington, zum US-Präsidenten! Oder: Nach dem Krieg wird hoffentlich alles besser! Im Westen hat die russische Kapitale als Sehnsuchtsort ausgedient, seit die dort situierte Regierung die Ukraine in Beschlag genommen hat.
Weshalb die berühmte Parole aus Anton Tschechows Spätwerk „Drei Schwestern“ nunmehr leicht befremdlich klingt. Aber gut: Der Stadtname darin steht ja als freie Metapher nicht nur für sich, sondern zugleich für (naive) Träume und Hoffnungen von einem besseren Leben – und die gibt es überall.