Bei der Anschaffung einer Solaranlage fürs Hausdach könnten sich Verbraucher die Mehrwertsteuer ersparen. Eine EU-Richtlinie erlaubt das – anders als Deutschland nutzt Österreich es vorerst jedoch nicht.
Wien. Ein Boom, der jedoch noch weitaus stärker ausfallen hätte können: So lässt sich die jüngste Entwicklung der Solar- und Windkraft in Österreich beschreiben. Zwar wurden im Vorjahr bei der Errichtung neuer Anlagen Rekorde gesprengt. Zugleich haben jedoch Firmen – wie berichtet – Millionen an Förderungen liegengelassen. Und viele Private wurden durch die kurzen Zeitfenster für den Abruf der kontingentierten Fördermittel in ihrem Engagement gebremst.
Punktuelle Verbesserungen sind hier zwar in Sicht. Das EU-Recht eröffnet aber auch noch eine weitere, völlig unbürokratische Fördermöglichkeit für das Sonnenkraftwerk am eigenen Hausdach, die in Österreich bislang ungenutzt blieb: Laut einer Anfang April des Vorjahres verabschiedeten Änderung der Mehrwertsteuersystem-Richtlinie darf für bestimmte Produkte und Dienstleistungen, die mit der Umwelt- und Gesundheitspolitik der EU in Einklang stehen, die Mehrwertsteuer bis auf null Prozent gesenkt werden. Und das gilt auch für die Lieferung und Installation von Solarmodulen auf und in der Nähe von Wohnungen, öffentlichen Gebäuden und anderen Bauten, die für „dem Gemeinwohl dienende Tätigkeiten“ genutzt werden.