In der neuen Sendung "WildUmstritten" wird nun viermal die Woche auf Puls 24 möglichst kontroversiell diskutiert. Den Auftakt machte die Causa Teichtmeister.
Das schnelle Urteil ist medial en vogue. Insofern ist es logisch, dass der Privatsender Puls 24 dem Trend einen prominenten Sendeplatz setzt: Viermal die Woche, von Montag bis Donnerstag, sieht man nun die Sendung "WildUmstritten", deren Konzept genau darauf setzt. "Umstrittene Meinungen" wurden im Vorfeld angekündigt, "polarisierende Persönlichkeiten" und "Kontroversen" unter den "meinungsstarken und gegensätzlichen Gästen". Und so sah man am Montagabend Ex-Grünen Chefin Eva Glawischnig, Historikerin Gudula Walterskirchen und Politikberater Rudi Fußi um einen halbrunden Tisch bei Moderator Werner Sejka sitzen.
Der Fall Teichtmeister eignete sich natürlich für möglichst harte Aussagen. So ging Rudi Fußi (den man, ebenso wie Glawischnig, öfter in der Sendung wird sehen können) auf der Suche nach möglichst Social-Media-geeigneten Formulierungen gleich mal mit "Päderasten haben keinerlei Gnade oder irgendein Mitleid verdient" ins Rennen. Aus der Tatsache, dass Teichtmeister seit zwei Jahren in psychologischer Behandlung gewesen sei schloss er, dass es "viele Mitwisser" gegeben habe. Und forderte etwas später natürlich auch härtere Strafen.