Kranke Tiere

Biohaltung ist nicht immer besser

Knapp 40 Prozent konventionell gehaltener Schweine weisen Krankheiten auf.
Knapp 40 Prozent konventionell gehaltener Schweine weisen Krankheiten auf.(c) Getty Images (Nathan Stirk)
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Viele Nutztiere sind krank. Das gilt einer Untersuchung zufolge für konventionelle Betriebe, ebenso wie für Bio-Höfe.

Wem gute Tierhaltung wichtig ist, greift freilich zu Bio-Fleisch. Dabei geht es Tieren auf Bio-Höfen nicht zwangsweise besser als auf konventionellen. So lautet zumindest das Fazit einer tiermedizinischen Untersuchung der Verbraucher-Organisation Foodwatch. Dafür wurde zusammengetragen, wie viele Nutztiere gesundheitlich belastet sind.

Bei konventionellen Höfen hatten knapp 40 Prozent der Schweine krankhafte Befunde, es wurden vermehrt Lungenentzündungen, offene Wunden oder Abszesse festgestellt. Auf Bio-Höfen waren es mit 35 Prozent nur etwas weniger. Auch Milchkühe leiden an diversen Erkrankungen, oftmals die Klauen betreffend. Im Bio-Stall wurden bei jeder zweiten Kuh Euterentzündungen diagnostiziert.

Belohnungssystem gefordert

Legehennen waren besonders betroffen, so wiesen 97 Prozent von ihnen wegen falscher Züchtung Knochenbrüche auf, in Käfig- wie auch in Bio-Haltung.

Foodwatch fordert eine bessere Überwachung der Tierhaltung für alle Haltungsformen. Wer seine Tiere gut pflegt, sollte mehr staatliche Förderung bekommen, so soll ein Anreiz geschaffen werden. Ställe, in denen viele kranke Tiere gehalten werden, sollten Konsequenzen tragen müssen, etwa in Form von Kürzungen von Agrarsubventionen.

(red)

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