Vertretungsorganisationen schlagen Alarm: In betreuten Wohngemeinschaften würden Kinder und Jugendliche mit polizeilichen Sicherungsmaßnahmen festgehalten.
Wien. Wird ein zwölfjähriges Kind eine Stunde lang in Bauchlage festgehalten, dann klingt das zumindest nach einer sehr drastischen Maßnahme.
Umso problematischer wird das Ganze, wenn es sich um ein Mädchen handelt, das in der Vergangenheit sexuellen Missbrauch durch die eigene Familie erfahren musste. In einer betreuten Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche ist genau das unlängst geschehen. Laut einem Sachverständigen hatte der Vorfall für das betroffene Mädchen eine „massive Retraumatisierung“ zur Folge.