Das schlechteste Ergebnis in der Geschichte wird die Führungsdebatte in der Partei beschleunigen. Im Land könnte Schwarz-Rot bevorstehen.
St. Pölten. „Gut schaut's nicht aus“, sagt ein Mitarbeiter des SPÖ-Landtagsklubs. Es ist 16 Uhr, die Wahllokale haben noch nicht alle geschlossen, Hochrechnungen liegen auch noch keine vor. Aber man kennt schon die ersten Teilergebnisse. Und die lassen eine kräftige Wahlniederlage erwarten. Genau so sollte es dann eine Stunde später, bei der ersten Hochrechnung im ORF, kommen.
Rund 50 Funktionäre haben sich im SPÖ-Klub im Landhaus versammelt, um die Hochrechnung gemeinsam anzusehen. Auch da sieht man ernste Gesichter, die Hoffnungen sind gering. Trotzdem brandet gleich zu Beginn Jubel auf: Als nämlich das Ergebnis der ÖVP verkündet wird. Gleich danach ist es mit dem Jubel wieder vorbei. Die SPÖ verliert Stimmen und ein Mandat – und rutscht hinter die FPÖ auf Rang drei zurück. Betretene Gesichter sind die Folge, einige applaudieren pflichtschuldig, die meisten können sich nicht einmal dazu durchringen.