Die Freiheitlichen sind mit einem Plus von fast zehn Prozentpunkten großer Wahlsieger – und davon überzeugt, das sei ein „Riesenschritt“ in Richtung Kanzleramt gewesen.
St. Pölten. FPÖ Niederösterreich, das ist eigentlich politische Peripherie: Die Parteizentrale, in die die Blauen am Sonntag zur Wahlparty geladen haben, liegt irgendwo zwischen in die Jahre gekommenen Einfamilienhäusern an einer St. Pöltener Durchzugsstraße, direkt gegenüber ist ein Supermarkt, Lokale gibt es kaum. Das Regierungsviertel ist zwei Kilometer entfernt von diesem zweistöckigen Bau mit weiß-blauer Fassade, die Fußgängerzone der Landeshauptstadt gar noch weiter.
Metaphorisch ist das durchaus stimmig: Denn auch programmatisch bewegte sich die FPÖ in diesem Wahlkampf am äußersten Rand des politischen Spektrums, die Palette an Forderungen reichte von einem Ende der Russland-Sanktionen über den Kampf gegen sogenannte „Klimaterroristen“ bis hin zu extremen Migrationsansagen.