Kärntens Landeshauptmann und SPÖ-Chef Peter Kaiser hat nach den kräftigen Stimmeneinbußen bei der Landtagswahl die Vertrauensfrage gestellt - und wurde im Amt bestätigt.
Schrammte Landeshauptmann Peter Kaiser 2018 mit seiner SPÖ nur knapp an der absoluten Mehrheit in Kärnten vorbei, stürzte er bei der Landtagswahl am Sonntag von den 47,94 Prozent um rund neun Prozentpunkte ab: Er landete auf 38,9 Prozent und verfehlte damit sein Wahlziel von „mehr als 40 Prozent“ klar. Zugleich hat er damit als einziger Spitzenkandidat ein Minus vor dem Ergebnis. Am Dienstag stellte er deswegen zu Beginn der roten Vorstandssitzung die Vertrauensfrage - und wurde im Amt bestätigt.
„Das ist üblich nach einem solchen Ergebnis", hatte Kaiser, der schon am Wahlabend die Verantwortung für den Stimmenverlust übernommen hatte, vor Beginn der Sitzung gemeint. Ein Vorgehen, das sich offenkundig bezahlt machte: Der Landesparteivorstand sprach ihm einstimmig das Vertrauen aus.
Bereits vor der Vorstandssitzung hatten sich Vertreter der Landespartei solidarisch mit dem Landeshauptmann gezeigt. Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) etwa meinte, es gebe keine Notwendigkeit einer Personaldebatte. Auch Gerüchte, wonach Landesgeschäftsführer Andreas Sucher ausgetauscht werden könnte, wurde eine Absage erteilt. Auch der Klagenfurter Vizebürgermeister Philipp Liesnig hielt vor der Sitzung ein Köpferollen für unwahrscheinlich. Man werde das Ergebnis sachlich analysieren.
Nach der Vorstandssitzung wurde bekanntgegeben, dass die erste Runde der Sondierungsgespräche nach der Wahl noch in dieser Woche abgewickelt wird. Konkret heißt das: Am Mittwoch gibt es ein Treffen mit der FPÖ, am Donnerstag ist die ÖVP an der Reihe und am Freitag sondiert die SPÖ mit dem Team Kärnten, gab Kaiser bekannt.
(Red./APA)