Supermächte

China provoziert mit "Wolfskrieger"-Rhetorik

APA/AFP/NOEL CELIS
  • Drucken

Der neue chinesische Außenminister verschärft den Ton gegenüber den USA – und lobt die Beziehung zu Russland.

Qin Gangs erste Pressekonferenz als neuer Außenminister dürfte wohl noch lang nachhallen. Die fast zweistündige Veranstaltung markiert möglicherweise einen Wendepunkt, an dem die Volksrepublik nun endgültig eine zentrale Grundsatzentscheidung gefällt hat: Peking geht im Umgang mit dem Westen unmissverständlich auf Konfrontationskurs – und verschärft den Tonfall deutlich.

Die alljährliche Pressekonferenz des Außenministers gehört zum Ritual des Nationalen Volkskongresses, der seit Sonntag in der chinesischen Hauptstadt stattfindet. Und natürlich sind die Journalisten im Raum, ja auch die gestellten Fragen längst im Vorhinein von der Regierung selektiert worden. Nichts soll bei diesem Polit-Schauspiel dem Zufall überlassen werden. Und dennoch bot die zweistündige Veranstaltung am Dienstagmorgen tiefe Einblicke in den diplomatischen Kurs des Landes.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

„Politisches Theater“: der Nationale Volkskongress in Peking.
Volkskongress

Chinas bescheidene Wachstumsziele

Reformen statt schnelles Wachstum: Premier Li schlägt zu Beginn des Nationalen Volkskongresses moderate Töne an. Auch in Bezug auf Taiwan hält er sich mit Drohungen zurück.
Anlässlich des Nationalen Volkskongresses verspricht Xi Jinping, sich selbstlos gegenüber seinem Volk zu verhalten.
Analyse

Die Nordkoreanisierung der Volksrepublik China

Ab Sonntag tagt der Nationale Volkskongress in Peking. Der Kontrollwahn von Staats- und Parteichef Xi Jinping nimmt stetig zu. Das Wirtschaftsmodell stößt an demografische Grenzen.
Analyse

China setzt auf den Fall des Westens

Ukraine-Krieg, Taiwan, Corona-Theorien und Spionage-Ballons: Die Beziehung zwischen Washington und Peking ist zerrüttet. Es gibt kaum noch eine Basis für einen Dialog.
Delegierte in Peking vor der ersten Versammlung des Volkskongresses am Samstag.
Jahrestagung

China verteidigt vor Volkskongress höhere Ausgaben für Militär

Chinas militärische Modernisierung sei keine Bedrohung für andere Länder, heißt es. Die Beziehungen zur EU sollen gestärkt werden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.