Als sich Lawrence Bender und Quentin Tarantino trafen, fuhr der eine ein altes Auto, der andere Bus. Fortan kooperierten sie. Was man ihnen anbot, als sie pleite waren, und wie sie Christoph Waltz anheuerten, sagt Bender der „Presse“.
„Die Presse“: Seit mehr als dreißig Jahren zählen Sie zu den erfolgreichsten Produzenten in Hollywood. Hat sich die Rolle des Produzenten in den vergangenen Jahren nicht wesentlich verändert?
Lawrence Bender: Begonnen hat es, als Manager zu Produzenten wurden und damit zu einer mächtigeren Gruppe. Dadurch wurde es für Produzenten zunehmend schwieriger, Filme zu machen. Bei vielen Filmen von Quentin Tarantino bin ich der einzige Produzent – das ist heute unvorstellbar! Wie sich die Zeiten geändert haben, kann ich am Beispiel von „Hacksaw Ridge“ demonstrieren. Für diesen Film habe ich die Hälfte der Finanzierung aufgestellt. Aber neben mir sind 16 ausführende Produzenten genannt, und Mel Gibson ist einer von über einem Dutzend Produzenten.