Nach kritischen Aussagen Mahrers zum Brunnenmarkt ("Syrer, Afghanen, Araber haben die Macht über den Brunnenmarkt übernommen") hagelte es Rassismus-Vorwürfe. Nun wehrt sich der Wiener ÖVP-Obmann im Gespräch mit der „Presse".
Karl Mahrer gilt als Anhänger bedachter Worte – als freundliches Gesicht der Wiener ÖVP, immer gut gelaunt, immer zuvorkommend. Als Brückenbauer hatte sich Mahrer bezeichnet, als er vor rund zehn Monaten die Wiener ÖVP nach den Turbulenzen rund um Sebastian Kurz und Gernot Blümel übernahm.
Nun ist der freundliche Herr Mahrer, der immer als Großkoalitionär galt und eine „konstruktive Opposition“ gegenüber der Wiener Stadtregierung angekündigt hatte, in Turbulenzen geraten. Öffentlich wird ihm von der regierenden SPÖ und ihrem Koalitionspartner in Person von Neos-Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr wörtlich Rassismus vorgeworfen, was Mahrer gegenüber der „Presse“ empört zurückweist: „Ich bin kein Rassist.“ Die Vorwürfe würden ihn persönlich sehr treffen, erklärt der Wiener ÖVP-Chef, der sich fassungslos zeigt, welche Reaktionen auf seine Aussagen folgen: „Von den Linken in dieser Stadt kritisiert und als Rassist beschimpft zu werden, das geht zu weit“, wehrte sich Mahrer.